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WER022, September 2016
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IM WALD Orion (CD & Booklet/Poster) Tobias Meier alto saxophone Matthias Spillmann trumpet Frantz Loriot viola Nicola Romanò cello Raffaele Bossard bass |
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This CD comes with extended linernotes by Berni Doessegger and with a beautiful artwork by Françoise Ostermann.
Orion
(english below)
Auf „Orion“ entwirft die Band Im Wald o ene und vielschichtige Klangfelder. Klares und Verborgenes,
kleine Bewegungen und grosse Gesten finden parallel statt, ganz so als befände man sich im Nebel-durchzogenen Unterholz eines interstellaren Waldes. Die fünf Musiker nutzen den improvisatorischen
Spielraum, um sich auf verschiedenen Ebenen aufeinander zu beziehen. So kreieren sie einen
beweglichen Organismus, der sich nicht linear, sondern stets in verschiedene Richtungen entwickelt.
Mit Im Wald präsentiert der Züricher Saxophonist und Komponist Tobias Meier eine weitere Facette
seines breiten Schaffens. Den Projekten, die von Free Jazz-artigem bis Kammermusikalischem
reichen, ist eine offene Haltung gemein, welche Musiker wie Zuhörer herausfordert und beiden
ermöglicht, die Musik selber zu Ende zu denken.
„Orion“ erscheint am 1. September 2016 auf dem Züricher Indie-Label Wide Ear Records, welches seit
fünf Jahren eine Plattform für kompromisslose und abenteuerliche Musik ist.
On "Orion", the band Im Wald conceives open and multilayered sound fields. The clear and the concealed, little movements and grand gestures occur in parallel, just as if one were situated in the mist-streaked undergrowth of an interstellar forest. The five musicians use their improvisational scope to relate to each other on different levels. Thus, they create an agile organism that is constantly developing, not in a linear fashion, but in multiple directions.
With Im Wald, the saxophonist and composer Tobias Meier from Zurich presents another facet of his broad oeuvre. The projects, which range from free jazz to chamber music, share a common open attitude that challenges musicians and listeners alike, enabling both to think the music through to the end themselves.
"Orion" is to be released on the 1st of September 2016 on Zurich's indie label Wide Ear Records, which has been a platform for uncompromising and adventurous music for ve years.
Album Credits
Release Date: September 1st, 2016
All compositions by Tobias Meier (SUISA)
Recorded in March 2016 at Studio H2 Berlin by Marco Birkner,
at Offene Ohren München by Hans Weiss and at Sonarraum U64 Bern.
Mixed by Hannes Kumke
Mastered by Alex Huber
Liner notes by Berni Doessegger
Translation by Simon Thomas
Artwork by Françoise Ostermann
Graphic design by Studio Eusebio
Produced by Wide Ear Records
WER022 www.wideearrecords.net
© Tobias Meier, 2016, all rights reserved
Downloads
WER022_Pressinfo (de/en)
including fotos, cover and all information on german and english
Press Reviews
BAD ALCHEMY 92
Rigobert Dittmann 2016
IM WALD Orion (Wide Ear Records, WER022): Der Raum der Musik wurde in den vergangenen hundert Jahren von zwei Demontagen verformt. Er schrumpfte zum Labor und zur Ausnüchterungszelle, um den kollektiven Besäufnissen von 14-18 und Mitte des letzten Jhdts. in strenger Versachlichung und Ernüchterung ihren 'heroischen Idealismus', ihren schönheitstrunkenen Dünkel und Größenwahn auszutreiben und um ihre kulinarische Völlerei auf Diät zu setzen. Was zu knäckebrotspröder Askese und der Prohibition ästhetisierter Politik und alltäglicher Verblendung führte. Bis hin zur Austreibung des Allzumenschlichen aus der Musik. Um konsequent ins Gegenteil zu verfallen, alle Wände und Bedenken einzureißen und im Anything Goes auch noch Dach und Fußboden zu verfeuern. Alle Wünsche nach schönem Schein und fettem Bombast ebenso wie nach Reduktion oder Raffinesse wurden übererfüllt. Bis hin zur Austreibung des Begehrens aus der Musik (und nicht nur der Musik). Die fünf Waldgänger entziehen sich all dem ins Heimliche, in den Wald (der Wald ist heimlich, wobei es auf das Wort Wald nicht ankommt). Und ins Vertikale: Space is the place, 'Nebulae' und 'Orion'. Die Linernotes deuten diese Bewegung deleuzeianisch als 'Raum-Werden, Molekular-Werden, Anders-Werden'. Dazu stand schon bei Ernst Jünger: Im Waldgang betrachten wir die Freiheit des Einzelnen in dieser Welt. Die Freiheit und ihren Spielraum. Den skizzieren zuerst Viola (Frantz Loriot vom Carate Urio Orchestra und Vision7), Cello (Nicola Romanò) und Kontrabass (Raffaele Bossard von Pilgrim), schleifend, pfeifend und schraffierend, mit vom Bass gesetzten Orientierungspunkten im Nebulösen. Trompete (Matthias Spillmann) und Altosax (Tobias Meier von Things to Sounds) hauchen und pressen dazu ein Waldweben, feine Leuchtspuren unermesslicher Raumzeit. Gedämpft dröhnend in langgezogenen, sonor anschwellenden Haltetönen, dunkel wie von Didgeridoo, oder als helle Nebelstreifen, als Milchstraßen en miniature. Zeigt sich da, wandelweiserisch sublim bis hin zum final aufblühenden Lichtschein, wittgensteinsche Mystik? [BA 92 rbd]
Jazzpodium
Thorsten Meyer, 2017
Der Booklet-Text von Berni Doessegger stellt kluge Fragen, z.B. „Woran erkennen wir Musik?“ Hört man „Orion“, die zweite CD von Im Wald, dem Quintett des Schweizer Saxophonisten und Komponisten Tobias Meier, ist diese Frage weitreichender und komplexer als sie auf den ersten Blick erscheint. Meiers Musik ist ein scheinbar unendlicher Klang. Nachdem die drei Streichinstrumente (Frantz Loriot, Bratsche, Nicola Romanò, Cello, und Raffaele Bossard, Kontrabass) die Grundstimmung gelegt haben, ergänzen Matthias Spillmanns Trompete und Meiers Altsaxophon darüber, dazwischen und daneben feinste (und teilweise kaum wahrnehmbare) Klangnuancen. Wie ein sich stetig nur um minimale Farben veränderndes Mosaik strahlt dieses Gewebe gute 34 Minuten lang, und verlischt.
Doesseggers Booklet-Text beschreibt sehr klug die Veränderungen der Rezeption von Klang (als Musik und darüber hinaus) und charakterisiert dabei - ohne es explizit zu formulieren - die Musik von Im Walde auf den Punkt, wenn er z.B. von der „Schönheit des Erklingens des Raumes selbst“ spricht. Daher ist auch der CD-Titel passend gewählt: „Orion“ ist ein Blick in die Unendlichkeit des Klangraumes. Ein Ende ist weder auszumachen, noch möglich - noch erstrebenswert.
Culturejazz
2016
Avec Im Wald, partez explorer la forêt imaginaire et mystérieuse d’Orion illustrée sur le poster glissé dans la pochette. Pour mieux comprendre la quête de ces quatre musiciens improvisateurs (suisses, allemands...) réunis à Berlin, on pourra lire le texte de l’écrivain suisse Berni Doesseger (au verso du poster) qui redéfinit LA musique au-delà des barrières des genres. On écoutera donc d’une oreille bien présente le minimalisme subtil de cette musique-là.
Jazz'n'more
Pirmin Bossart, 2016
Das Musikerlebnis ist ein flüchtiges und jederzeit einmaliges. Umso mehr dort, wo weder Melodien, Riffs oder prägnante Licks einen Anker für Wiedererkennen oder Erinnerungserlebnisse bieten. Musik als eine offene Landkarte an der Grenze von innen und aussen, in der nichts eine Richtung anzeigt oder einen Klang verortet, solange nicht ein hörendes Ohr daran mitarbeitet. In diesen Raum führt uns das neue Album des Zürcher Quintetts Im Wald, begleitet von einem aufwendigen Artwork mit Inlay und inspirierenden Liner Notes (Berni Doessegger). Zwei lange Tracks und ein kurzes "Intro", das man nachträglich wie ein Konzentrat der beiden Kompositionen "Nebulae" und "Orion" hören kann, ergeben ein Raumpaket von 33 Minuten Zeit, in der Sender und Empfänger musikalisch miteinander Fühlung aufnehmen. Es ist eine flächige Musik mit ruhigen Texturen und untergründig mitvibrierenden Unruheherden. Drei Streicher und zwei Bläser sirren sich zu geräuschhaften Texturen, lang anhaltenden Tönen und Bündeln von faszinierenden Zusammenklängen, die auf "Orion" noch etwas harscher ausfallen. Das Album kann man als ein Stück Kunst rezipieren, als Wahrnehmungsspiegel betrachten, als philosophisches Futter begreifen. Aber es ist vor allem ein sorgältig und konsequent angerichtetes Klangereignis, das nicht nur mit strenger Aufmerksamkeit fokussiert werden muss, sondern auch im Beiläufigen des Alltags über mittelmässige Lautsprecher die Wahrnehmung öffnet.
FreeJazzBlog
2016
"A wonderful celebration of multi-layered organic improvisation by this Swiss quintet. Dark and compelling." (Top 10 2016 by Stef Gijssels)
Cadence Jazz Magazine
Robert D. Rusch, January 2017
The Quintet IM WALD [Tobias Meier-as, Matthias Spillmann-tpt, Frantz Loriot-viola, Nicola Romano-cel, Raffaele Bossard- b] has issued ORION [Wide Ear Records 022]. This recording is a performance of 3 Meier compositions [33:25]. Meier works in minimalist music which, depending on your taste, is sound moving at a snails pace or a fascinating evolving of musical colors, sort of the northern lights of music. For some it is the musical equivalent of watching paint dry but for others it can evoke a zen state. The playing here is by necessity very disciplined, which takes extraordinary patience and technical ability to be able to draw out the sounds and keep the tension without faltering. Excellent liner notes are enclosed, and a good primmer on this music and music in general be it Bach or Coltrane or Public Enemy. Excellent minimalist sounds
Vital Weekly
January 2017
After the wonderful release ‘Ich Als Du’ by Dalia Donadio and Linda Vogel as Schwalbe & Elephant, a new and rather short release by the Swiss Wide Ear Records. This time it concerns Im Wald, a project led by Tobias Meier. A young musician from Zürich who started Im Wald as collaboration between Swiss and French musicians: Matthias Spillmann (trumpet), Frantz Loriot (viola), Nicola Romanò (cello), Raffaele Bossard (bass) and Tobias Meier (sax and composition). From what I know Meier debuted with ‘Philippe & Paul’ in a duo with pianist Marc Méan also on Wide Ear Records. On ‘Orion’ Meier profiles himself above all as a composer of chamber music with a minor role as a player. The CD contains three works: The short piece ‘Flächen’, ‘Nebulae’ and ‘Orion’. Meier composes music of a reflective nature’ leaving room for decisions by the interpreters. The music moves slowly forward and is built from long-extended notes and patterns. Built from delicate and poetic sound blocks of a static nature. It is more about space than it is about time. Music that is atmospheric and quiet, but also demanding. (DM)
Der Hörspiegel
Michael Brinkschulte, 2016
Die Band ‚Im Wald‘ bestehend aus Alt-Saxophonist und Komponist Tobias Meier, Matthias Spillmann (Trompete), Frantz Loriot (Viola), Nicola Romano (Cello) und Raffaele Bossard (Bass) setzt auf diesem Album drei Stücke um, die in zeitlicher und klanglicher Ebene eher ruhig angelegt sind. Das zwei Minuten zweiundzwanzig lange ‚Flächen‘ eröffnet den Reigen und kommt betont zurückhaltend daher. Das zweite Stück ‚Nebulae‘ entwirft nach einem sehr ruhigen Einstieg unterschiedliche Klangebenen, die wabernd wie Nebelbänke den Weg aus den Boxen finden. Durchweg improvisatorisch anmutend, werden Töne präsentiert, die sich zuweilen kaum den oben benannten Instrumenten zuordnen lassen. Ich könnte mir dieses Stück auch als Soundtrack für einen Horrorstreifen vorstellen. Abgeschlossen wird das Album von fast zwanzig Minuten langen Titelstück ‚Orion‘, sphärisch, weitgehend ruhig und mit einigen Klangteppichen arrangiert erinnert es mich an Kubricks ‚Odyssee im Weltraum‘. Ein experimentelles Album aus Klangkollagen, das sehr viel Raum für eigene Bilder im Kopf lässt.
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Tobias Meier
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